Ja-kotu
Ja-kotu, auch bekannt als „Swaraya“, ist eine traditionelle Fischereimethode, die seit Jahrhunderten in den Küstenregionen Sri Lankas praktiziert wird. Bei dieser Technik werden Fallen aus ineinander verflochtenen Bambusplatten gebaut, wodurch mehrere miteinander verbundene Fangkammern entstehen. Jede Kammer ist mit Rückschlagvorrichtungen ausgestattet, die Fischen und Garnelen das Eindringen ermöglichen, sie aber am Entkommen hindern.
Traditionell lockten Fischer nachts Garnelen mit Petroleumlampen in ihre Fallen. Eine typische Ja-kotu-Anlage nutzte sieben Petroleumlampen und verbrauchte pro Nacht zwischen 3,0 und 3,5 Liter Kerosin. Diese Praxis verursachte den Fischern nicht nur erhebliche Kosten, sondern trug durch die Kohlendioxid-Emissionen der Kerosinverbrennung auch zur Umweltverschmutzung bei.
In den letzten Jahren wurden Initiativen eingeführt, um Petroleumlampen durch solarbetriebene LED-Beleuchtungssysteme zu ersetzen. Ziel dieser Umstellung ist es, die Betriebskosten für Fischer zu senken und die Umweltbelastung zu minimieren. Jeder umgebaute Ja-kotu ist mit sechs LED-Leuchten ausgestattet, die von einer 12-V-Bleibatterie gespeist werden und eine effiziente und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Beleuchtungsmethoden darstellen.
Die Ja-kotu-Fischereimethode ist in den sri-lankischen Fischergemeinden tief verwurzelt. Besitzverhältnisse und Techniken werden oft über Generationen weitergegeben. Studien zeigen, dass viele Ja-kotu-Fischer über 40 Jahre alt sind und viele über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in dieser Praxis verfügen. In Regionen wie der Jaffna-Lagune haben etwa 98 % der Fischer ihre Ja-kotu-Fischerei von früheren Generationen übernommen, was die kulturelle Bedeutung und das bleibende Erbe dieser Fangmethode unterstreicht.
Das Ja-kotu-System ist ein Beispiel für die Mischung aus traditionellem Wissen und moderner Innovation in der Fischereiindustrie Sri Lankas und spiegelt das Engagement für nachhaltige Praktiken und die Bewahrung des kulturellen Erbes wider.