Meeran-Moschee

Meeran Masjid (Masjid ist das arabische Wort für Moschee) ist die größte und bekannteste Moschee in der Festung Galle. Wir haben sie besucht und sie ist innen mit ihren bunten Bodenfliesen und Buntglasarbeiten sehr schön.

Der Imam, der Leiter der Moschee, erzählte uns, dass der Ort etwa 300 Jahre alt sei, obwohl er erst vor 120 Jahren renoviert wurde. Galle hat eine große muslimische Bevölkerung (vor allem im Fort), für die diese Moschee eine große Bedeutung hat.

Im Gegensatz zu anderen religiösen Einrichtungen legen Moscheen großen Wert auf Geschlechtertrennung und bieten getrennte Gebetsräume für Männer und Frauen. Manche Moscheen befinden sich im selben Saal, andere teilen ihn nach Stockwerken auf (Frauen in einem oberen Stockwerk), und einige wenige, wie die Meeran Masjid, haben einen separaten Raum. Das ist in diesem Fall bedauerlich, da Frauen die schöne Architektur und Innenausstattung des Meeran-Hauptsaals verpassen – ihr Raum ist woanders. Der Damenbereich wurde jedoch erst vor zehn Jahren gebaut, vorher gab es keinen, daher ist das eine Verbesserung.

Die Vorstellung, Moscheen seien ausschließlich Männerdomänen, ist ein Irrtum. Männer sind zwar verpflichtet, freitags in die Moschee zu gehen, Frauen hingegen nicht. Sie gehen jedoch hin, insbesondere wenn sie auf Reisen beten müssen oder während des Ramadan, wenn Frauen in großen Gruppen zum nächtlichen Tarawih-Gebet gehen. Während einige Moscheen eher aus kulturellen als aus religiösen Gründen keine Frauenbereiche haben, gibt es in vielen Moscheen, wie in Wellawatte und Dematagoda und insbesondere im Ausland, getrennte, aber gleichberechtigte Bereiche für Frauen.