Beira-See

Der Beira-See ist eines der berühmtesten Wahrzeichen Colombos . Er liegt mitten in der Hauptstadt und ist einer der wenigen Orte der Entspannung und Schönheit innerhalb der Stadtgrenzen. Daher bietet die Gegend um ihn herum viele Sehenswürdigkeiten; ganz zu schweigen von der Geschichte des Sees selbst.

Der Beira-See war vor über einem Jahrhundert ursprünglich ein viel größerer See mit einer Fläche von 410 Acres. Mit der raschen Kommerzialisierung des Gebiets ist seine Fläche jedoch inzwischen auf etwa 160 Acres geschrumpft.

Geschichte

Beira wurde im 16. Jahrhundert von den einfallenden Portugiesen angelegt, um ihren Stützpunkt in Colombo vor den feindlichen Einheimischen zu schützen. Sie bauten viele versteckte Gefahren im See ein, wie zum Beispiel große Krokodile usw.

Beira erwies sich als großes Hindernis für lokale Herrscher wie Mayadunne von Sitawaka, als diese versuchten, die Region von der Fremdherrschaft zu befreien. Erst Mayadunnes Sohn Rajasingha I. gelang es 1587, den See trockenzulegen und das Gebiet damit beinahe von den Portugiesen zurückzuerobern. Er schnitt die Kanäle ab, die den See speisten, war aber mit der zusätzlichen Verstärkung, die die Portugiesen aus Indien heranbrachten, überfordert.

Nachdem die Holländer den See belagert und erobert hatten, wurde er erweitert und mehrere Inseln künstlich angelegt. Einige davon, wie Slave Island, waren groß genug für Dörfer und/oder Kokosnussplantagen. Die Menschen begannen, die Inseln zu besiedeln, und der Verkehr über das Wasser nahm zu. Die Inseln wurden jedoch hauptsächlich für politische Gefangene genutzt, wie es auf Slave Island der Fall war, oder für die Landwirtschaft, vor allem aufgrund der Krokodile, die den See immer noch heimsuchten.

Nachdem die Briten die Kontrolle übernommen hatten, entfernten sie die Krokodile und bebauten das Gebiet rund um den See. Die nun grasbewachsenen Ufer wurden zu einem beliebten Veranstaltungsort für Partys und waren sogar Schauplatz eines großen Balls zur Feier des britischen Sieges in der Schlacht von Waterloo. Der Beira-See wurde für zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Rudern und Segeln berühmt. Slave Island wurde von seinen Gefängnisanlagen befreit und 1810 Ceylons erster botanischer Garten, die Kew Gardens, eröffnet. Die Setzlinge wurden vom Royal Botanic Gardens in London zur Verfügung gestellt. Im 19. Jahrhundert begann die Landgewinnung für die Bebauung und die Landfläche des Sees wurde reduziert, gleichzeitig begann auch die Verschmutzung zuzunehmen.

Das Wachstum von Beira

Vor etwa einem Jahrzehnt verschlechterte sich die Situation so sehr, dass der See mittlerweile größtenteils von Slums umgeben war. Das Wasser im See bestand ausschließlich aus Abwasser aus diesen Hütten und Häusern, denen die Mittel für eine ordnungsgemäße Abfallentsorgung fehlten. Es stank, und nur die Ärmsten lebten in der Gegend. Entlang der Uferpromenade reihten sich zahlreiche große Lagerhäuser, die an Colombos Teehandel erinnerten, wo der Tee auf Lastkähnen über den Hafenzugangskanal transportiert wurde. Diese Lagerhäuser standen wie eine Geisterstadt da, geschwärzt vom Schmutz eines Jahrhunderts; die klaffenden Öffnungen zerbrochener Fenster verströmten eine gespenstische Atmosphäre. Die Menschen reisten nur noch in die Region des Beira-Sees, um im Gangarama-Tempel zu beten oder einen der wichtigen Orte zu besuchen, wie den Colombo Rowing Club, den SLECC, das St. Joseph's College oder das Lake House. Diese Orte waren in der Blütezeit des Beira-Sees entstanden und dort viel zu etabliert, um verlegt zu werden. Die Seele Beiras war dem Aussterben nahe.

Dann beschloss die Regierung, die gesamte Region neu zu entwickeln. Die Slums wurden beseitigt und die Menschen in verschiedene staatliche Wohnprojekte umgesiedelt; der See wurde gereinigt; gute Straßen wurden angelegt; überall entstanden Wolkenkratzer und Luxusgeschäfte. Der Ruderclub wuchs erneut, da immer mehr Menschen ein Interesse an Wassersportarten entwickelten. Die Gegend entwickelte sich zu einem wohlhabenden Gewerbegebiet.

Das war erst der Anfang. Auch die Inseln wurden langfristig neu bebaut. Diese Projekte sind derzeit im Gange. Bis 2020 wird sich der Charakter des gesamten Viertels dramatisch verändern. Slave Island soll zum Unterhaltungs- und Freizeitzentrum Colombos werden. In naher Zukunft sind noch spektakulärere Wolkenkratzer, Parks, Resorthotels mit Einkaufszentren, Konferenzhallen, Kongresszentren und Luxusresidenzen geplant. Die Regierungspolitik zielt darauf ab, den Konferenztourismus zu fördern, der sowohl Geschäftsreisenden als auch Urlaubern Spaß macht.

Sehenswürdigkeiten

Seema Malakaya

Dies ist eine Erweiterung des buddhistischen Gangarama-Tempels. Der Ort steht auf Stelzen über dem Seeboden und ist nur über einen langen Holzsteg erreichbar.

Der Grund für den ungewöhnlichen Namen wurde in den Aufzeichnungen nicht genannt. Es lässt sich jedoch vermuten, dass er auf dem tamilischen Wort „Seemai Malikai“ basiert. Wie bereits erwähnt, nutzten die Briten diesen Ort während ihrer Herrschaft über Ceylon zur Unterhaltung und für den Teehandel. Sie brachten damals südindische Arbeiter in ihre Teefabriken. Diese Menschen sprachen in der Regel Tamil, und einige ließen sich in der Nähe des Beira-Sees nieder, wo ein Teil des Teegroßhandels abgewickelt wurde; daher der Ursprung des Wortes. Im Tamil ist Seemai ein umgangssprachliches Wort für „britisch“, während Malikai „Palast“ bedeutet. Es ist also möglich, dass sich am Standort des heutigen Seema Malakaya ein britisches Herrenhaus oder ein Palast befand, der möglicherweise im späten 19. Jahrhundert dem Gangarama-Tempel gespendet wurde. Es ist belegt, dass der vorherige Tempel 1970 im Wasser versank. Dieser Tempel könnte ein solcher Palast gewesen sein, da nicht viel über seine Ursprünge bekannt ist.

Der heutige Tempel besteht aus einer Gruppe von Holzpavillons, die ein architektonisches Meisterwerk des berühmten Architekten Sir Geoffrey Bawa bilden. Er wurde mit einer Mischung aus historischen und modernen buddhistischen Elementen erbaut und weist seinen unverwechselbaren Stil auf. Der Ort ist malerisch, einzigartig und interessant.

Insel der Liebenden

Diese Insel ist genau das, wonach es sich anhört. Ein Paradies für romantische Paare, die sich etwas Zeit im Freien wünschen. Öffentliche Liebesbekundungen werden von traditionellen Sri Lankern stark missbilligt, obwohl sie heutzutage langsam üblicher werden. Ein einfacher Kuss auf den Mund kann bei den Einheimischen extremen Ekel auslösen.

Deshalb wurde diese Insel von der Regierung verschönert, damit Paare sich frei entfalten können. Die Insel ist über eine wunderschöne Hängebrücke erreichbar und bietet schattige Alleen, blühende Hecken und Bänke oder Steinsitze mit romantischer Aussicht. Es ist ein schöner Ort für einen Besuch, aber am besten mit Ihrem Partner. Beachten Sie auch, dass der Stadtplan ihn als „Kinderpark“ bezeichnet; Sie sollten Ihre Kinder aber auf keinen Fall dorthin mitnehmen, um ihre unschuldigen Augen nicht zu schädigen.

8˚ auf dem See

Eight Degrees on the Lake ist Teil des Cinnamon Lakeside Hotels in Colombo und Sri Lankas erstes schwimmendes Restaurant. Erbaut auf einem großen Schlepper, besticht das Restaurant durch poliertes Holz, Glas und offene Räume. Dieser prachtvolle Ort für 100 Personen bietet seinen Gästen die Möglichkeit, umgeben vom Wasser des Sees, der frischen Luft und gelegentlichen Wasservögeln zu speisen. Das Restaurant ist Gastgeber für alle Arten von exklusiven Veranstaltungen, wie unkonventionelle Hochzeiten, Geschäftsessen und intime Cocktailabende. Mit einer offenen Showküche mit Aktionsstationen, zwei kompletten Etagen, elegantem weißen Interieur und einem lichtdurchlässigen, geschwungenen Dach ist dies der bemerkenswerteste Veranstaltungsort des Hotels.

Schwanenbootfahrten

Sie können für nur 100 Rupien ein schwanenförmiges Paddelboot für eine halbe Stunde mieten. Diese Boote haben zwei Sitze. Mit etwas Vorsicht kann zwar eine dritte Person hinten mitfahren, aber das ist nicht zu empfehlen. Da die Boote sehr stabil sind und manuell angetrieben werden, ist eigentlich keine Schwimmweste erforderlich. Für Sicherheitsbewusste gibt es jedoch einige Westen. Um auf den See hinauszufahren, müssen Sie diese Pedale wie bei einem Fahrrad treten. Ehrlich gesagt ist das am Stück ziemlich schwierig, da man zum Drehen der Pedale ziemlich viel Kraft braucht. Aber zu zweit und mit einigermaßen viel Beinmuskulatur kann es eine wunderbar entspannende und dennoch preiswerte Fahrt über den See sein. Sie werden auch einige Tiere im und um den See herum sehen, wie Störche, Pelikane, Schwäne, Enten, Warane und verschiedene Fischarten. Also alles in allem gar nicht so schlecht.

Joggingstrecke

Die glatten Bürgersteige und grünen Alleen werden von Einheimischen und Besuchern als Joggingstrecken genutzt. Sie eignen sich auch gut für einen Spaziergang oder eine Radtour, um sich körperlich zu betätigen. Wenn Sie also dem Stress Ihres Urlaubs- oder Geschäftsplans entfliehen und eine Pause von allem brauchen, ohne dabei die Stadt Colombo verlassen zu müssen, sind Sie hier genau richtig. Bedenken Sie jedoch, dass Sie von Krähen mit Vogelkot bombardiert werden, die Skyline der Stadt im Hintergrund zu sehen ist (was zwar ein schöner Anblick ist, aber manchen vielleicht nicht gefällt) und dass an trockenen und heißen Tagen gelegentlich ein Gestank aufsteigt. Dies ist auf die frühere Verschmutzung des Sees zurückzuführen, der zwar gereinigt wurde, aber aufgrund der Verunreinigung des Seebetts gelegentlich noch riecht. Es wird derzeit nach einer Lösung für den Geruch gesucht.