Traditional Yums

Traditionelle Yums

In Sri Lanka gibt es rund 55 bekannte traditionelle und einheimische Yams- und Knollengewächsarten, die in fast allen Teilen des Landes wachsen. Das Besondere an traditionellen Yamspflanzen ist, dass sie leichter anzubauen sind und auch widrigen, rauen Klimabedingungen standhalten. Da sie solchen Boden- und Klimabedingungen standhalten, benötigen sie vergleichsweise weniger landwirtschaftlichen Input und senken so die landwirtschaftlichen Kosten. Deshalb erscheinen diese Yams- und Knollengewächse als geeignete Lösung für die drohende Nahrungsmittelkrise. Bis 2050 wird die Weltbevölkerung voraussichtlich auf 55 Milliarden Menschen anwachsen, und der Nahrungsmittelbedarf wird in der Folgezeit voraussichtlich rasant ansteigen. Die Ernährungssicherheit wird unweigerlich in Frage gestellt, und die Erschließung alternativer Nahrungsquellen ist von entscheidender Bedeutung. Da traditionelle Yams- und Knollengewächse weniger landwirtschaftlichen Input benötigen und einen deutlich höheren Nährwert aufweisen, scheinen sie eine ideale Lösung für den gestiegenen Nahrungsmittelbedarf zu sein, und in Sri Lanka wächst das Interesse, den traditionellen Yamsanbau im großen Stil auszuweiten.

Einige der weithin bekannten traditionellen Yamssorten stammen aus der Gattung Dioscorea, die etwa 630 Arten umfasst. Davon werden in Sri Lanka etwa 40 Dioscorea-Sorten angebaut.

Fünfblättrige Yamswurzel, auch bekannt als Katuala (Dioscorea pentaphylla)

Wie die meisten anderen Dioscorea-Arten wird Dioscorea pentaphylla in Hausgärten angebaut, insbesondere in den feuchten und gemäßigten Zonen Sri Lankas. Ihre stachelige Ranke windet sich gegen den Uhrzeigersinn um Gegenstände und bringt eine essbare Knolle hervor, die für ihren ausgeprägten Geschmack bekannt ist. Die Pflanze ist eine Saisonpflanze, die geerntet wird, sobald sich die Blätter gelb verfärben und die Ranken verwelken. Sie dient in verschiedenen Regionen Sri Lankas als Haupt-, Neben- oder Ergänzungsnahrungsmittel.

Makro-Nährwert

Katuala hat einen hohen Feuchtigkeitsgehalt von 73,15 ± 10,64 % und einen Rohfettgehalt von 0,06 %. Dicht gefolgt vom Rohproteingehalt von 1,91 ± 0,06 %. Der Gesamtkohlenhydratgehalt von Katuala beträgt 85,65 %. Es enthält außerdem eine geringe Menge an Lipiden (0,03 %) ohne Ballaststoffe. Der Aschegehalt beträgt 0,76 ± 0,003 %. Berichten zufolge hängt der Aschegehalt der Knollen vom Boden, dem Reifegrad und dem Feuchtigkeitsgehalt ab.

Vorteile

Da Katuala reich an Kalium ist, trägt es zur Erhaltung der Nierenfunktion und zur Regulierung des Blutdrucks bei. Es enthält außerdem Vitamin A (26,25 ± 1,09 mg/100 g) und ist gut für die Augengesundheit. Eine Studie zum Vitamingehalt von Katuala, Rajala, Angili Ala und Kukulala ergab, dass Vitamin A nur in Katuala vorkommt. Darüber hinaus ist Katuala reich an Vitamin B-Sorten: Eine 100-g-Portion Katuala enthält 1,28 ± 0,02 mg bzw. 2,93 ± 0,02 mg Vitamin B1 und B2. Dieser hohe Vitamin-B-Gehalt ist förderlich für die allgemeine Gesundheit und den Zellstoffwechsel. Darüber hinaus beugt er Infektionen vor.

Lila Yamswurzel, auch bekannt als Rajala oder Angili Ala (Dioscorea alata)

Rajala und Angili ala gehören zur Art Dioscorea alata. Sie haben einen fleischigen unterirdischen Stamm, der nur eine große Knolle pro Ranke enthält. Wie alle anderen Dioscorea-Arten ist auch Dioscorea alata eine Saisonpflanze, deren Knollen in der Regel von Dezember bis Februar geerntet werden. Diese Sorte unterscheidet sich von anderen Sorten durch ihre leuchtend violette Farbe; einige Knollen sind jedoch auch cremefarben oder schlicht weiß.

Makronährstoffwert

Wie bei allen Knollen ist Stärke der Hauptbestandteil von Rajala und Angili Ala, und die Trockenmasse der Knollen enthält 75,6–84,3 % Stärke. Der Gesamtkohlenhydratgehalt von Rajala und Angili Ala beträgt 23,48 ± 0,32 % bzw. 24,02 ± 0,32 %. Untersuchungen zeigen außerdem, dass beide Knollen ungefähr den gleichen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen, nämlich 66,54 ± 6,81 % bzw. 65,53 ± 9,38 %, um genau zu sein. Der Gehalt an löslichem Zucker ist in Dioscorea alata-Knollen relativ niedrig und liegt unter 1,5 %. Im Gegensatz dazu enthalten sie relativ viel Rohfett: 7,4 % Rohfett in Rajala. Als gute Energiequelle enthalten 100 Gramm Rajala 383 kcal Gesamtenergie.

Vorteile

Untersuchungen der Vitaminprofile von Rajala und Angili Ala haben ergeben, dass diese eine beträchtliche Menge an Vitamin K bzw. Phyllochinon enthalten, einem Mikronährstoff, der in Katuala oder Kukulala nicht vorkommt. Rajala und Angili Ala enthalten 0,74 ± 0,00 mg bzw. 0,74 ± 0,00 mg Vitamin K pro 100-g-Portion. Das in diesen Knollen enthaltene Vitamin K fördert die Knochengesundheit und beugt Forschungsergebnissen zufolge insbesondere klinischen Knochenbrüchen bei postmenopausalen Frauen mit Osteopenie vor. In Rajala und Angili Ala wurden auch gewisse Mengen an Vitamin B1 und Riboflavin nachgewiesen, was darauf hindeutet, dass sie antioxidative Eigenschaften besitzen. Außerdem sind Dioscorea alata-Arten randvoll mit lebenswichtigen Mikronährstoffen. 100 g Rajala enthalten beispielsweise 1291 mg Kalium, 72,8 mg Kalzium, 3,4 mg Zink, 64 mg Magnesium und 10,4 mg Eisen.

Kleine Yamswurzel, auch bekannt als Kukulala (Dioscorea esculenta)

Kakulala, eine weitere Dioscorea-Art, ist dank ihrer kurzen Reifezeit und ihres ausgeprägten Geschmacks eine weit verbreitete Kulturpflanze in Sri Lanka. Sie ist allgemein als „kleine Yamswurzel“ bekannt und stammt aus Südostasien. Sie bildet eine kleine, eiförmige Knolle, die flach im Boden liegt. Die Knolle ist weiß und hat eine dünne Schale. In Sri Lanka wird Kukulala als Gartengemüse angebaut. Die Einheimischen essen es gekocht mit Beilagen oder als Gemüse.

Makro-Nährwert

Der Feuchtigkeitsgehalt von Kukulala beträgt 62,61 ± 7,65 %. Der Rohproteingehalt dieser Knollensorte ist dem von Angili Ala (Dioscorea alata) ähnlich. Bezüglich des Kohlenhydratgehalts von Kukulala, Katuala und Dioscorea alata führt Kukulala die Liste mit dem höchsten Gesamtkohlenhydratgehalt von 26,84 ± 0,94 % an. Kukulala enthält außerdem 6,11 ± 0,01 Gramm Ballaststoffe und 1,30 Gramm Protein.

Vorteile

Kukulala ist eine Knolle, die in alternativen Heilmethoden zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt wird. Im Ayurveda wird Kukulala beispielsweise häufig zur Behandlung von Anorexie und übermäßigem Durst eingesetzt. Sie soll außerdem beim Abnehmen helfen und die Harnausscheidung erhöhen. Einheimische verwenden sie außerdem als Appetitanreger. Sie ist reich an essentiellen Vitaminen und Mineralstoffen und enthält beispielsweise eine beträchtliche Menge Mangan: 4,42 ± 0,10 µg/g. Dasselbe gilt für ihren Kalium- und Magnesiumgehalt; sie enthält 4900 ± 0,24 bzw. 280 ± 0,02 µg/g Kalium bzw. Magnesium.

Indisches Rohrkraut, auch bekannt als Buthsarana (Canna edulis)

Canna edulis, allgemein als Indisches Rohrkraut bekannt, ist bei den Einheimischen unter dem Namen Buthsarana bekannt. Es ist eine Pflanze mit großen, länglichen Blättern und scharlachroten Blüten. Dank der leuchtenden Farbe ihrer Blüten wird Buthsarana häufig als blühende Pflanze in Gärten angebaut und auch als Knollenpflanze verwendet. Sie wächst gut in den Feuchtgebieten und im Tiefland Sri Lankas. Die Knollen können 8–10 Monate nach dem Anbau geerntet werden. Es gibt zwei Arten von Buthsarana-Knollen: rote Buthsarana und weiße Buthsarana.

Makro-Nährwert

Wie die meisten anderen Knollengewächse enthält auch Buthsarana viel Feuchtigkeit, genauer gesagt 50,55 %. Das Rhizom der Buthsarana enthält 4,17 % Kohlenhydrate, 4,81 % Protein, 2,85 % Asche, 4,35 % Lipide und 33,16 % Ballaststoffe. Im Vergleich zum Ballaststoffgehalt ihrer Blätter und Samen hat die Knolle den höchsten Ballaststoffgehalt und wird daher zur Behandlung von Magenbeschwerden eingesetzt. Der hohe Kohlenhydratgehalt macht sie vielerorts zu einer sekundären Ergänzungspflanze.

Vorteile

Das Rhizom, die Blüten und die Blätter der Buthsarana werden zur Behandlung verschiedener Krankheiten wie Magen-Darm-Erkrankungen, Mandelentzündungen, Krebs, Malaria und akuter Hepatitis (Gelbsucht) verwendet. Darüber hinaus werden ihr lindernde, schweißtreibende und harntreibende Eigenschaften zugeschrieben. Aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts gilt die Buthsarana zudem als wirksam gegen Verstopfung.

HINGURALA AKA (DIOCOREA HISPIDA)

Dioscorea hispida, allgemein bekannt als Hingurala, ist eine wilde Yamsart, die in tropischen und subtropischen Regionen Asiens heimisch ist. Diese Pflanze wird häufig in Hausgärten in Sri Lanka und anderen Teilen Südostasiens angebaut, insbesondere in den feuchten und gemäßigten Zonen. Hingurala wird typischerweise wegen seiner essbaren Knolle angebaut, die, wie viele andere Dioscorea-Arten, nach entsprechender Zubereitung zur Entfernung ihrer natürlichen Giftstoffe verzehrt wird. Die Knolle hat einen leicht bitteren Geschmack und wird in der Regel geerntet, sobald die Pflanze Anzeichen von Reife zeigt, wie welke Blätter und verschrumpelte Ranken. Hingurala spielt in vielen ländlichen Gebieten eine wichtige Rolle als ergänzendes Grundnahrungsmittel, insbesondere außerhalb der Saison anderer Nutzpflanzen.

Makro-Nährwert

Hingurala-Knollen sind besonders für ihren hohen Kohlenhydratgehalt bekannt, der sie zu einer hervorragenden Energiequelle macht. Die Knollen haben einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 74,20 %, was sie hydratisiert und leicht verdaulich macht. Sie sind fettarm (0,05 %) und haben einen moderaten Proteinanteil von etwa 1,25 %. Der Hauptnährstoff in Hingurala sind Kohlenhydrate, die etwa 84,90 % der Gesamtzusammensetzung ausmachen. Der Großteil davon stammt aus Stärke, dem wichtigsten Energielieferanten. Die Knollen enthalten außerdem einen moderaten Anteil an Ballaststoffen von 2,5 % bis 3,0 %, der jedoch je nach Reifegrad leicht variieren kann. Der Aschegehalt, der die Mineralstoffzusammensetzung der Knolle widerspiegelt, liegt bei etwa 1,10 %. Insgesamt ist Hingurala ein nährstoffreiches Lebensmittel mit einem hohen Kohlenhydratgehalt, der es zu einer wertvollen Energiequelle macht, während der niedrige Fett- und moderate Proteingehalt sein allgemeines Nährwertprofil abrundet.

Vorteile

Hingurala ist reich an Kalium, einem essentiellen Mineralstoff, der die Herzgesundheit unterstützt und zur Regulierung des Blutdrucks beiträgt. Die Knolle enthält außerdem Vitamin C (Ascorbinsäure), das eine Schlüsselrolle für die Immunfunktion und die Erhaltung von Haut und Bindegewebe spielt. Hingurala ist zwar keine große Vitaminquelle, liefert aber bescheidene Mengen an Vitamin A und B-Vitaminen, darunter Vitamin B1 (Thiamin) und Vitamin B2 (Riboflavin). Diese Vitamine tragen zur Erhaltung der allgemeinen Gesundheit, zur Energieproduktion und zur Förderung der ordnungsgemäßen Funktion des Nervensystems bei.

Darüber hinaus enthalten Hingurala-Knollen (wie einige andere Dioscorea-Arten) einen leicht giftigen Bestandteil, der fachgerecht verarbeitet werden muss, um den Giftstoffgehalt zu reduzieren. Dazu gehört gründliches Kochen und manchmal Einweichen, wodurch potenziell schädliche Verbindungen wie Saponine und Calciumoxalat neutralisiert werden. Bei sicherer Zubereitung ist Hingurala sehr nahrhaft und trägt zur allgemeinen Gesundheit bei.

Zurück zum Blog